Geschäftsanbahnung Brasilien Medizintechnik und Digital Health
Zielgruppe
Deutsche Unternehmen aus dem Bereich Gesundheitswirtschaft mit Fokus Medizintechnik und Digital Health
Termin
07.-10. Juli 2025
Anmeldefrist
07. April 2025
Zielregion
Rio Grande do Sul, Brasilien
Förderprogramm
Markterschließungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Modul
Geschäftsanbahnung
Vom 07.07.2025 bis zum 10.07.2025 führt die Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer in Rio Grande do Sul (AHKRS) mit der Unterstützung von enviacon international, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, eine Geschäftsanbahnung nach Brasilien durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).
Programm
Branchen- und Ziellandinformationen
Zielmarktwebinar und -handout zur Vorbereitung sowie ein Länderbriefing als Auftakt vor Ort
Networking-veranstaltung
Präsentationsveranstaltung inkl. Firmenpräsentationen mit Vorstellung der Produkte bzw. Dienstleistungen für zielländisches Fachpublikum
Firmenbesuche
Gemeinsame Besuche zu relevanten Unternehmen und Behörden der Branche. Diese werden auf die teilnehmenden deutschen Unternehmen angepasst.
Individuelle B2B- Meetings
Individuelle und begleitete Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern.
Vorläufiges Programm
Sonntag, 06.07.2025
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Individuelle Anreise nach Rio Grande do Sul, Brasilien
Montag, 07.07.2025
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Briefing der Delegation durch die AHK Rio Grande do Sul
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Gruppenbesuch des Krankenhauses Moinhos de Vento und des Innovationszentrums ATRION
Dienstag, 08.07.2025
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Präsentationsveranstaltung mit Vorträgen deutscher Unternehmen
Mittwoch, 09.07.2025
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Besuch im Gesundheitsökosystem Santa Casa / UFCSPA
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Individuelle B2B-Meetings
Donnerstag, 10.07.2025
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Individuelle B2B-Meetings
Geschäftschancen im brasilianischen Gesundheitsmarkt
Brasilien ist ein vielversprechender Markt für medizinische Geräte. Zwischen 2021 und 2023 stiegen die Importe um 9,8 % auf 8,18 Mrd. US$. Der Bundesstaat Rio Grande do Sul gilt dabei als bedeutendes Zentrum mit über 277.000 Fachkräften, 500 Krankenhäusern und einem Gesundheitsmarkt im Wert von 7,5 Mrd. US$. Trotz einer starken nationalen Gesundheitsindustrie kann die heimische Produktion lediglich 35 % der Nachfrage decken. Die brasilianische Regierung plant bis 2026 Investitionen von 5 Mrd. US$ in digitale Gesundheit und industrielle Infrastruktur, was deutschen Unternehmen insbesondere im Bereich innovativer Technologien und Software große Chancen bietet.
Chancen für deutsche Unternehmen
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Technologie und Innovation: Besonders gefragt sind Lösungen für Rehabilitation, chronische Erkrankungen, Kardiologie, Orthopädie, Zahnmedizin und Neurochirurgie. Auch Telemedizin, künstliche Intelligenz und biomedizinische Software bieten großes Potenzial.
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Wachsender Bedarf durch demografische Entwicklung: Die alternde Bevölkerung steigert die Nachfrage nach hochwertigen medizinischen Produkten und Dienstleistungen. Spritzen, Katheter und andere Verbrauchsmaterialien gehören zu den stark nachgefragten Artikeln.
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Marktzugang und Partnerschaften: Hauptabnehmer sind Krankenhäuser, Diagnoselabore und Kliniken, die durch hohe öffentliche Investitionen gestützt werden. Der Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem erfolgt häufig über Ausschreibungen oder Kooperationen mit lokalen Akteuren wie dem Innovations- und Technologiezentrum (NITE).
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Strategische Vorteile durch Freihandelsabkommen: Die Einigung zwischen der EU und MERCOSUR auf ein Freihandelsabkommen wird den Handel erheblich erleichtern. Deutsche Unternehmen profitieren von reduzierten Zöllen und besseren Handelsbedingungen, wodurch der Markteintritt noch attraktiver wird.
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Attraktives Investitionsumfeld: Die Kombination aus hoher Nachfrage, staatlicher Förderung und unzureichender lokaler Produktion schafft ein günstiges Umfeld für deutsche KMU, um sich im brasilianischen Markt zu etablieren.
Gezielte Marktanalysen, Partnerschaften mit lokalen Institutionen und ein Fokus auf innovative Technologien eröffnen deutschen Unternehmen nachhaltige Geschäftsperspektiven im brasilianischen Gesundheitssektor.
Markttrends
Digitalisierung und Automatisierung:
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Zunehmende Implementierung digitaler und automatisierter medizinischer Geräte und Prozesse.
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Fokus auf effizientere Diagnostik und Behandlung.
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Verbesserung der Patientenversorgung.
Telemedizin:
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Wachsende Nachfrage nach Lösungen für medizinische Beratung und Behandlung aus der Ferne.
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Erleichterter Zugang zu medizinischer Versorgung durch digitale Technologien.
Nicht-invasive Behandlungen:
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Steigende Nachfrage nach Geräten wie Laser, Ultraschall und Lichttherapie.
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Bevorzugung schonender und schmerzfreier Behandlungsmethoden.
Ästhetische Behandlungen:
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Zunehmendes Interesse an Schönheitsoperationen und ästhetischen Verfahren.
Besonderheiten
Gesundheitssystem:
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Brasilien verfügt über ein duales Gesundheitssystem mit öffentlichen und privaten Anbietern.
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Öffentliche Gesundheitsversorgung ist für viele zugänglich, jedoch durch begrenzte Ressourcen und lange Wartezeiten eingeschränkt.
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Private Anbieter bieten schnellere und qualitativ hochwertigere medizinische Leistungen.
Chronische Krankheiten:
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Hohe Prävalenz von Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
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Wachsende Nachfrage nach Diagnose- und Behandlungstechnologien für chronische Erkrankungen.
Makroökonomische Faktoren
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen:
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Brasilien ist die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas mit stetigem Wirtschaftswachstum.
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Steigende Kaufkraft der Bevölkerung fördert die Nachfrage nach Medizintechnik.
Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur:
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Erhöhte staatliche Investitionen zur Verbesserung des Zugangs zur medizinischen Versorgung.
Marktpotenzial:
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Hohe Nachfrage nach innovativen und hochwertigen medizinischen Geräten.
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Wachstum des Marktes durch Digitalisierung, Automatisierung und Prävalenz chronischer Krankheiten.
Teilnahmebedingungen
Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens:
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500 EUR (netto) für Teilnehmende mit weniger als 2 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitenden
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750 EUR (netto) für Teilnehmende mit weniger als 50 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitenden
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1000 EUR (netto) für Teilnehmende ab 50 Mio. EUR Jahresumsatz oder ab 500 Mitarbeitenden
Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen. Für alle Teilnehmenden werden die individuellen Beratungsleistungen in Anwendung der De-Minimis-Verordnung der EU bescheinigt. Teilnehmen können maximal 12 Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben.
Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.
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